Knut Stegmann: Das Bauunternehmen Dyckerhoff & Widmann. Zu den Anfängen des Betonbaus in Deutschland 1865–1918. Tübingen/Berlin: Wasmuth Verlag 2014.
Hardcover | 22 x 27 cm | 426 Seiten mit 460 Abbildungen | ISBN 978 3 8030 0753 7
Der Baustoff Beton gehört zu den wichtigsten Neuerungen, die das Bauwesen im 19. Jahrhundert hervorbrachte. Innerhalb weniger Jahrzehnte stieg er aus bescheidenen Anfängen zum »Jahrhundertbaustoff« auf. Mit dem Siegeszug untrennbar verbunden ist die Geschichte der Betonindustrie. Das Buch behandelt mit der 1865 gegründeten Firma Dyckerhoff & Widmann eines der führenden Unternehmen. Dessen systematische Versuche und geschicktes Marketing mit Ausstellungsbauten, Vorträgen und Publikationen trugen entscheidend zur Verankerung des Betons im Bauwesen bei – angefangen bei den (künstlerischen) Fertigteilen über den konstruktiven Ingenieurbau bis hin zu den repräsentativen Hochbauten des frühen 20. Jahrhunderts. Gleichzeitig beeinflusste das kaufmännisch geprägte Unternehmen die Entwicklung der Bautechnik. Mit vergleichsweise früh einsetzender Mechanisierung und Rationalisierung der Baustellen, teils nach amerikanischen Mustern, trieb Dyckerhoff & Widmann die sogenannte Industrialisierung des Bauens voran.
Die Publikation verbindet Unternehmensgeschichte mit den Entwicklungen in der Bautechnik- und Konstruktionsgeschichte. Dies ermöglicht einen ganz neuen Blick auf die Umbrüche im Bauwesen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Der reich bebilderte Katalog umfasst über 400 Objekte aus dem deutschen und internationalen Raum – von den ersten Zementwaren über die ersten großen Stampfbetonbauten bis zu den »Ikonen« des Eisenbetonbaus wie der Jahrhunderthalle in Breslau. Der Katalog macht das Buch zu einem umfassenden Referenz- und Nachschlagewerk auch für die Denkmalpflege (Verlagsankündigung).
Ausgezeichnet mit dem Preis für Unternehmensgeschichte 2011
Kooperationspartner bei der Drucklegung ist das Archiv des Deutschen Museums in München. Gedruckt mit großzügiger Unterstützung der Dres. Edith und Klaus Dyckerhoff-Stiftung, des Gerold und Niklaus Schnitter-Fonds für Technikgeschichte an der ETH Zürich und der Ed. Züblin AG, Stuttgart.
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